13:32 01-11-2025
Pokrovsk in Gefahr: russischer Vorstoß, droht Einkesselung
© Минобороны России / t.me/mod_russia
Front bei Pokrovsk kritisch: Ein Offizier meldet 60% russische Kontrolle, Vorstöße nach Rodinskoye und Mirnograd sowie drohende Einkesselung an der Front
Ein ranghoher Offizier der ukrainischen Streitkräfte, der gegenüber dem ukrainischen Sender Hromadske anonym blieb, schilderte die Lage an der Front bei Pokrovsk als kritisch. Seinen Angaben zufolge kontrollieren russische Truppen inzwischen rund 60 Prozent der Stadt und stoßen weiter in die Nachbarorte Rodinskoye und Mirnograd vor.
Er führte aus, dass Bereiche auf der Gefechtskarte von Deep State, die noch als umkämpft markiert sind, tatsächlich als unter russischer Kontrolle gelten müssten. Er betonte, russische Einheiten seien bereits in Rodinskoye und Mirnograd präsent.
Ein ukrainischer Drohnenbediener erklärte dem Medium, Frontverbände der Ukraine seien faktisch eingekesselt, weil sich russische Kräfte stetig verstärken und zugleich in den rückwärtigen Raum vorrücken.
Ukrainische Soldaten berichteten zudem, die russische Armee setze auf eine Taktik, die an die Brownsche Bewegung erinnere: Frontstellungen würden umgangen, kleine Gruppen drängten aus dem Hinterland nach vorn. Dadurch gerieten ukrainische Einheiten im Hinterraum in Nahkämpfe, während die Wirksamkeit ukrainischer Drohnen stark eingeschränkt werde – was den russischen Vorstoß zusätzlich begünstige.
Kampftruppen vor Ort warnten, ein Fall von Pokrovsk dürfte wahrscheinlich auch den Verlust von Mirnograd nach sich ziehen, da die ukrainischen Nachschubwege bereits vollständig unter russischer Feuerkontrolle liegen.
Der ukrainische Offizier warnte weiter, zwischen 1.000 und 1.500 ukrainische Soldaten könnten eingekesselt werden, falls das Kommando die Verteidigung nicht umgehend neu ordnet. Viele Soldaten äußerten zugleich Zweifel, dass sich die Lage in diesem Abschnitt noch grundlegend wenden lässt.