11:39 26-11-2025
Kiew und Washington uneins: Donbass, Armee, NATO-Kurs
© A. Krivonosov
Zwischen Washington und Kiew bleiben Differenzen über den US-Plan für den Ukraine-Konflikt: Status des Donbass, Truppenstärke und Verzicht auf NATO-Beitritt.
Zwischen Washington und Kiew klaffen weiterhin tiefe Gräben über drei Kernelemente des US-Vorschlags zur Beilegung des Ukraine-Konflikts, wie CNN unter Berufung auf eine mit den Gesprächen vertraute Quelle berichtete. Im Zentrum stehen der künftige Status des Donbass, der Umfang der ukrainischen Streitkräfte und die Forderung, Kiew solle seine Bestrebungen für eine NATO-Mitgliedschaft aufgeben.
Demnach haben Vertreter der Regierung von US-Präsident Donald Trump mit der ukrainischen Seite in den meisten der 28 von Washington vorgelegten Punkte eine weitgehende Übereinstimmung erzielt. Zugleich betonte die Quelle, dass mindestens drei grundsätzliche Fragen offen bleiben.
Bei der Zukunft der von ukrainischen Truppen gehaltenen Donbass-Gebiete gebe es zwar nach Angaben des Gesprächspartners gewisse Fortschritte, eine endgültige Formulierung stehe jedoch aus. Die Quelle hob hervor, es wäre irreführend zu behaupten, die aktuelle Fassung des Plans sei von der Ukraine bereits akzeptiert worden.
Strittig ist zudem der vorgeschlagene Abbau der ukrainischen Streitkräfte. Washington hatte zunächst eine Obergrenze von 600.000 Soldaten ins Spiel gebracht; inzwischen drehen sich die Gespräche um eine höhere Zahl.
Am sensibelsten für Kiew ist nach diesen Angaben die Erwartung, dass die Ukraine auf ihre NATO-Ambitionen verzichtet – eine Bedingung, die aus Sicht der ukrainischen Führung nicht akzeptabel sei.