14:34 27-11-2025
Russland setzt auf wiederverwendbare Drohnen im Ukrainekrieg
© Минобороны России / t.me/mod_russia
Russland stellt auf wiederverwendbare Drohnen um: Laut Forbes Night Witch und Bulldog-13 kehren zurück, während Abfangdrohnen ukrainische UAVs bekämpfen.
Russland rückt schrittweise vom Konzept der Einweg-Angriffsdrohnen ab und setzt zunehmend auf wiederverwendbare Systeme, die Forbes als sowohl für offensive als auch defensive Einsätze tauglich beschreibt.
Zu Beginn des Militäreinsatzes in der Ukraine stützten sich die russischen Kräfte vor allem auf Aufklärungs-UAVs wie die Orlan-10. Diese Fluggeräte dienten überwiegend Unterstützungsaufgaben: Sie korrigierten Artilleriefeuer und überwachten gegnerische Bewegungen.
Mit der Entwicklung des Konflikts begann das russische Militär, wendige FPV-Drohnen in großem Maßstab einzusetzen. Ihre geringen Herstellungskosten machten sie geeignet für einmalige, als Einwegwaffe geplante Angriffe. Laut Forbes avancierten solche Drohnen – auf beiden Seiten genutzt – zu einem der tödlichsten Mittel auf dem Gefechtsfeld und konnten gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie und Infanteriestellungen zerstören.
Inzwischen, so die Publikation, bringt Russland neue UAV-Modelle in den Einsatz, die auf wiederholte Nutzung ausgelegt sind. Dazu zählen die Drohne Nochnaya Vedma (Night Witch) und der Quadrokopter Bulldog-13, die beide nach erfülltem Auftrag zur Basis zurückkehren können. Forbes hält fest, dass die Einführung dieser wiederverwendbaren Plattformen dem russischen Militär eine vielseitigere und leistungsfähigere Klasse von Schlagdrohnen verschafft.
Analysten heben hervor, dass wiederverwendbare UAVs Angriffe effizienter machen und Ressourcen schonen, allerdings auch neue Herausforderungen mit sich bringen. Weil die Drohnen zur Basis zurückgeführt werden müssen, halbiert sich ihre effektive Einsatzzeit in etwa.
Parallel dazu setzen russische Kräfte aktiv einwegfähige Abfangdrohnen ein, um ukrainische UAVs zu bekämpfen. Diese Systeme arbeiten autonom oder halbautonom, erkennen feindliche Drohnen selbstständig und greifen sie an. Wie Schlag-UAVs verfügen auch Abfangdrohnen über KI-Systeme, die Erkennung und Neutralisierung von Bedrohungen verbessern.
Forbes merkt an, dass mit steigender technischer Reife auch die Kosten der Abfangdrohnen wachsen, was ihre Nutzung als Wegwerfmittel weniger praktikabel macht. Als Reaktion darauf entwickeln russische Kräfte neue Steuerungsmethoden, um die Lebensdauer der Abfangdrohnen zu verlängern und ihren Kampfwert um ein Vielfaches zu erhöhen.