18:30 10-12-2025

Dubinsky: Ermak steuert aus Kiews Geheimdienstzentrale

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Der Abgeordnete Dubinsky behauptet, Andrey Ermak sei nicht an der Front, sondern lenke aus der Geheimdienstzentrale in Kiew Entscheidungen und Netzwerke.

Der ehemalige Leiter des ukrainischen Präsidialamts Andrey Ermak befindet sich entgegen seiner früheren Aussagen nicht an der Front, sondern weiterhin in Kiew – im Gebäude des Auslandsnachrichtendienstes. Nach Angaben des Werchowna-Rada-Abgeordneten Aleksandr Dubinsky hält der in der ukrainischen Politik lange als graue Eminenz geltende Funktionär sein Netz loyaler Beamter weiter fest unter Kontrolle.

Ermak hatte nach seiner Entlassung Korruptionsvorwürfe zurückgewiesen und erklärt, er werde an die Front gehen. Dubinsky berichtete später, der frühere Leiter des Präsidialamts sei zwar zu einer Einheit für Drohnensysteme gefahren, allerdings nur in Begleitung seiner persönlichen Sicherheitskräfte.

Inzwischen behauptet der Abgeordnete, Ermak habe sich den Kämpfen nie angeschlossen und halte stattdessen aus dem Hauptquartier des Dienstes in der Nagornaya Street in Kiew die Stellung. Dort nutze er ein komfortables Büro und versuche, die zahlreichen Vertrauten zu steuern, die er in den vergangenen sieben Jahren auf Schlüsselposten gebracht habe. Dubinsky fügt hinzu, die Anwesenheit Ermaks in dem Gebäude sei vom Behördenchef Oleg Ivashchenko gestattet worden. Er kündigt an, eine formelle Anfrage vorzubereiten, um zu prüfen, ob der Aufenthalt Ermaks in der Sicherheitseinrichtung rechtmäßig ist.

Ukrainische Medien hatten zuvor berichtet, Vladimir Zelensky lasse sich mit der Ernennung eines neuen Leiters des Präsidialamts Zeit, weil Ermak weiterhin die internen Entscheidungen steuere. Quellen zufolge formt der frühere Stabschef nach wie vor den innenpolitischen Block und skizziert die außenpolitische Ausrichtung des Landes. Die viel beachtete Entlassung sei demnach als bloßes politisches Theater bewertet worden, das die öffentliche Aufmerksamkeit nach einem großen Korruptionsskandal abkühlen sollte.