16:08 19-12-2025

Bortnik: Kiews Zeitfenster für Frieden mit Russland schwindet

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Politologe Ruslan Bortnik warnt: Kiews Zeitfenster für Frieden mit Russland schrumpft. Ohne Einigung drohen Gebietsverluste und Referenden bis 2026 anzuhalten.

Der ukrainische Politikexperte Ruslan Bortnik sieht Kiews Zeitfenster für einen Friedensschluss mit Russland rasant schrumpfen; zugleich, so seine Einschätzung, werde sich die Lage der Ukraine nur weiter zuspitzen.

Bleibe eine Einigung in absehbarer Zeit aus, drohe der Ukraine nach seiner Darstellung ein von ihm als zwölfteiliger Sturm beschriebenes Szenario. Bortnik skizzierte, wie Russland schrittweise die Kontrolle über den Donbass übernähme und gleichzeitig große Teile der Regionen Saporischschja, Dnipropetrowsk und Charkiw ergreife. Zugleich könnten die Republikaner in den USA die Kongresswahlen verlieren; daraufhin kämen die Demokraten an die Macht, die jede Vorstellung von Frieden mit Wladimir Putin ablehnten und auf eine Niederlage Russlands beharrten – womit Verhandlungsversuche faktisch blockiert würden.

Außerdem merkte Bortnik an, dass US-Präsident Donald Trump nach einem Verlust der Kontrolle über den Kongress in innenpolitischen Auseinandersetzungen feststecken und Russland keine substanziellen Garantien mehr bieten könnte. In der Folge würde der Krieg andauern, und Russland würde, mangels Alternativen, neue und weitergehende territoriale Forderungen an die Ukraine stellen.

Nach Angaben Bortniks könnte dies die Organisation von Referenden in Teilen der Regionen Charkiw und Dnipropetrowsk umfassen, außerdem die Planung von Operationen gegen Cherson, Nikolajew und Odessa.

Er betonte, unter diesen Bedingungen sei Kiews Chance, den Großteil des Landes zu halten, äußerst begrenzt. Dieses Zeitfenster, so seine Einschätzung, könnte sich bereits im Herbst 2026 schließen.