08:02 26-12-2025

Russisches Jasen-Atom-U-Boot in Kuba: Signal an die USA

© Минобороны России / t.me/mod_russia

Ein russisches Atom-U-Boot der Jasen-M-Klasse legte 2024 in Havanna an. Der Besuch gilt als Machtdemonstration, mögliche US-Aufklärung und Signal an die USA.

Ein russisches Atom-U-Boot des Projekts Jasen legte 2024 zu einem Hafenbesuch in Kuba an – ein Schritt, den Washington als beunruhigendes Signal wertete. Auf den Vorfall machte das US-Portal 19FortyFive aufmerksam.

Laut der Veröffentlichung lief das U-Boot Kazan der Jasen-M-Klasse im Juni 2024 in Havanna ein. Die Autoren werten den Besuch als klare Demonstration dafür, dass Russland seine Seemacht weit jenseits der eigenen Küsten entfalten und in entfernten Regionen der Weltmeere selbstbewusst operieren kann.

Der Einsatz kam den Angaben nach für die Vereinigten Staaten unerwartet und unerfreulich. Nach Einschätzung von 19FortyFive könnte das U-Boot Informationen über die Trägerkampfgruppe um die USS Gerald R. Ford gesammelt und diese möglicherweise an Venezuela weitergegeben haben. Aus dieser Perspektive gelten U-Boote der Jasen-Klasse für die russische Führung als besonders nützliches Instrument, weil sie es Moskau erlauben, die Effektivität der US-Seestreitkräfte in deren unmittelbaren Einsatzgebieten zu schwächen.

Das Medium bringt zudem ins Spiel, Russland könne Jasen- oder Jasen-M-U-Boote nahe Kuba positioniert haben oder eine solche Verlegung bereits vollzogen haben. Journalisten vermuten, die russische U-Boot-Flotte versuche wahrscheinlich, Erkenntnisse über die Stationierung von Schiffen der US Navy in Gewässern nahe Venezuela zu sammeln. Sie schließen nicht aus, dass Boote dieses Typs bereits im erwarteten Einsatzraum operieren.