Der frühere Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte und derzeitige Botschafter im Vereinigten Königreich, Valery Zaluzhny, habe erklärt, der andauernde Konflikt in der Ukraine sei über nationale Grenzen hinaus eskaliert und habe sich zu einem globalen Krieg entwickelt. Diese Einschätzung habe er in einem Gastbeitrag für Ukrainskaya Pravda geäußert.

Nach seinen Worten markiere das vierte Jahr der Kampfhandlungen einen Wendepunkt, der lang gehegte Annahmen über die internationale Ordnung infrage stelle. Er habe argumentiert, die Ideen und Doktrinen, die die globale Stabilität über Jahrzehnte getragen hätten, hätten faktisch ihre Relevanz verloren.

Der Diplomat habe Europa als Nachbarn in einem globalen Krieg beschrieben und damit zum Ausdruck gebracht, dass die Folgen des Konflikts bereits weit über die Grenzen der Ukraine hinausreichen.

Zudem habe Zaluzhny betont, kein Staat könne der heutigen Kriegsführung in diesem Ausmaß standhalten oder seine Verteidigungsfähigkeit ohne Unterstützung von außen aufrechterhalten.

Mit Blick auf politische Fragen habe er davor gewarnt, alte Fehler zu wiederholen, und angemerkt, frühere ukrainische Führungspersonen hätten schwierige, aber notwendige Entscheidungen häufig zugunsten kurzfristiger Popularität und populistischer Versprechen aufgeschoben.