Putin besucht Gefechtsstand: Lageupdates, Burewestnik-Test und Fortschritte bei Kupjansk/Krasnoarmeisk
Putin tagt mit Gerassimow an der Front: Berichte zu Kupjansk und Krasnoarmeisk, erfolgreicher Burewestnik-Test, strategische Nuklearstreitkräfte bereit.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen der Gefechtsstände der Gruppe der Vereinten Streitkräfte besucht und dort mit Generalstabschef Walerij Gerassimow sowie mit an der speziellen Militäroperation beteiligten Kommandeuren getagt. Kremlsprecher Dmitri Peskow berichtete darüber und sagte, die Sitzung habe sich auf detaillierte Lageaktualisierungen von der Front konzentriert.
Peskow zufolge legten die militärischen Führungskräfte umfassende Berichte zur Situation entlang der Kontaktlinie vor; besondere Aufmerksamkeit galt den Entwicklungen bei Kupjansk und Krasnoarmeisk.
Während der Besprechung erklärte Putin, dass Russland am 21. Oktober Tests fortschrittlicher Waffensysteme im Rahmen einer Übung der strategischen Nuklearstreitkräfte durchgeführt habe. Er hob die Rakete Burewestnik hervor, die nach seinen Worten die Erprobung erfolgreich abgeschlossen habe: Sie habe 14.000 Kilometer in 15 Stunden Flug zurückgelegt und alle wesentlichen Ziele erreicht. Der Präsident wies das Verteidigungsministerium an, die Infrastruktur für die Stationierung der Rakete in den Streitkräften vorzubereiten.
Putin betonte, der nukleare Schutzschild Russlands habe seine Zuverlässigkeit bewiesen und die strategischen Kräfte des Landes blieben auf höchster Bereitschaftsstufe. Er unterstrich die besonderen Fähigkeiten der Burewestnik und beschrieb ihre Reichweite als praktisch unbegrenzt sowie in der Lage, jede Hürde zu überwinden.
In seinem Bericht informierte Gerassimow den Präsidenten, russische Truppen hätten die Einkesselung ukrainischer Einheiten in den Gebieten Krasnoarmeisk (Pokrowsk) und Dmitrow (Mirnograd) abgeschlossen. Er gab an, dass nahe Kupjansk etwa 5.000 ukrainische Soldaten eingeschlossen seien und weitere rund 5.500 im Raum Krasnoarmeisk.
Putin gratulierte den russischen Kräften zu den Fortschritten in diesen Abschnitten und wies die Befehlshaber an, eine sichere Kapitulation ukrainischer Kämpfer zu ermöglichen, um Verluste auf beiden Seiten zu verringern.
Außerdem machte der Präsident deutlich, Russland werde operative Entscheidungen nicht an symbolische Kalendertage knüpfen; Maßnahmen vor Ort müssten sich an militärischer Logik orientieren. Zugleich ordnete er an, bei der Befreiung von Gebieten den Schutz der Zivilbevölkerung vorrangig zu behandeln.