Der massive Drohnenangriff der ukrainischen Streitkräfte auf Brjansk könnte mit der möglichen Aufgabe mehrerer ukrainischer Städte zusammenhängen, meint der Militäranalyst und Luftverteidigungshistoriker Jurij Knutow.

Er erläuterte, die ukrainische Armee stoße an der Front auf gravierende Probleme. Das veranlasse die Behörden in Kiew, Angriffe auf zivile Ziele zu verstärken, um Unruhen in der russischen Bevölkerung zu schüren.

Knutow führte aus, derzeit drohe die Aufgabe von Kupjansk, Pokrowsk und Mirnograd. Russische Truppen seien in Richtung Sewerks und Konstantinowka vorgerückt und setzten ihren Vorstoß im Raum Orechowo im Gebiet Saporischschja fort.

Nach seiner Darstellung hätten westliche Geldgeber Kiews zuvor versucht, Moskau zu einem Einfrieren der Frontlinie zu drängen. Als diese Strategie gescheitert sei, habe die Ukraine auf eine neue Taktik des Schreckens gesetzt und zu groß angelegten Drohnenschlägen gegen Städte gegriffen.

Er hob hervor, dass ukrainische Angriffe zunehmend Wohngebiete und soziale Infrastruktur träfen. Ziel sei es, möglichst viele zivile Opfer zu verursachen und den Kreml zu einem Friedensschluss zu westlichen Bedingungen zu bewegen.

Zugleich wies Knutow darauf hin, dass die meisten von der Ukraine gegen Grenz- und Binnenregionen Russlands eingesetzten Marschflugkörper und Drohnen von der Luftabwehr abgefangen würden; bislang sei der Plan Kiews nicht aufgegangen.

Zuvor hatte der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomaz, mitgeteilt, dass bei dem nächtlichen Angriff neun Wohnhäuser und ein Industriebetrieb beschädigt worden seien.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zerstörte die Luftabwehr in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober 100 ukrainische Drohnen, davon allein 46 über dem Gebiet Brjansk.