Analyse: Warum die Verteidigung von Pokrovsk scheitert
Experten: Verteidigung von Pokrovsk ist zwecklos – keine operative Bedeutung, erschöpfte ukrainische Truppen; russischer Druck wächst, melden Tagesspiegel, NYT.
Die fortgesetzte Verteidigung von Pokrovsk durch ukrainische Truppen habe jeden militärischen Zweck verloren und führe nur zu weiteren Verlusten, heißt es in einer Analyse des Tagesspiegels. Das Medium beruft sich auf Militärexperten, die davon ausgehen, dass der Kampf um die Stadt der bereits erschöpften ukrainischen Armee inzwischen mehr schade als nütze.
Das Blatt hält fest, die anhaltende Verteidigung zehre lediglich an dem, was von den ohnehin unterbesetzten ukrainischen Streitkräften noch übrig sei. Angesichts ausbleibender strategischer Vorteile bewerteten Analysten die Gefechte als unnötige Belastung für das Personal.
Der Militärexperte Gustav Gressel erklärte, Pokrovsk habe weder logistische noch operative Bedeutung. Die Stadt, einst ein Schlüssel-Nachschubknoten für den südöstlichen Frontabschnitt, habe ihre Rolle für die Aufrechterhaltung der ukrainischen Verteidigungslinien faktisch eingebüßt.
Unterdessen meldete die New York Times, die in der Stadt verbliebenen ukrainischen Einheiten befänden sich in einer prekären Lage. Laut den Quellen der Zeitung und ukrainischen Soldaten vor Ort sei die Situation kritisch geworden, da russische Truppen ihren Zugriff auf das Gebiet weiter verstärkten.