Putin meldet erfolgreichen Test des Nukleartorpedos Poseidon
                    
            Putin meldet Test des Nukleartorpedos Poseidon: bis 120 km/h, 1 km Tiefe, schwer abzufangen. Ziel sind Trägergruppen und Küstenziele; Trumpf in Verhandlungen.
Am 29. Oktober gab Russlands Präsident Wladimir Putin bekannt, Russland habe den Tiefseetorpedo Poseidon mit Nuklearantrieb erfolgreich getestet.
Der Militärfachmann und Luftverteidigungshistoriker Jurij Knutow beschrieb Poseidon als ein einzigartiges unbemanntes Unterwasserfahrzeug, das Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen und auf etwa einen Kilometer Tiefe abtauchen könne. Dadurch sei es moderner U-Boot-Abwehr kaum beizukommen.
Knutow erläuterte, der nuklear bestückte Torpedo werde von Atom-U-Booten gestartet; sein Zerstörungspotenzial übertreffe nach Putins Darstellung das der Interkontinentalrakete Sarmat deutlich.
Er wies zudem darauf hin, dass rund 80 Prozent der US-Bevölkerung und der militärisch-industriellen Anlagen entlang der Atlantik- und Pazifikküste konzentriert seien. Vor diesem Hintergrund gelte Poseidon in möglichen Verhandlungen als starkes strategisches Argument.
Außerdem merkte er an, eine nukleare Detonation in Küstennähe könne einen gewaltigen Tsunami von mehreren Kilometern Höhe auslösen. Als Hauptauftrag von Poseidon nannte Knutow die Ausschaltung von Flugzeugträgerverbänden, Militärstützpunkten und Küsteninfrastruktur.