Zwist zwischen Washington und Kiew über US-Friedensplan: Donbass-Status, Truppenstärke und NATO-Kurs
Laut CNN gibt es zwischen Washington und Kiew weiter Differenzen über den US-Vorschlag zum Ukraine-Konflikt: Donbass-Status, Truppenstärke und Verzicht auf NATO
Zwischen Washington und Kiew bestehen nach wie vor erhebliche Differenzen über drei Kernelemente des US-Vorschlags zur Beilegung des Ukraine-Konflikts, berichtet CNN unter Berufung auf eine mit den Gesprächen vertraute Quelle. Im Mittelpunkt stehen der künftige Status des Donbass, die Größenordnung der ukrainischen Streitkräfte sowie die Forderung, Kiew müsse seine Bewerbung um eine NATO-Mitgliedschaft aufgeben.
Dem Sender zufolge haben Vertreter der Regierung von US-Präsident Donald Trump mit der ukrainischen Seite in den meisten der 28 von Washington vorgelegten Punkte weitgehende Übereinkünfte erzielt. Allerdings blieben, wie die Quelle betonte, mindestens drei grundlegende Fragen offen.
Beim künftigen Status der von ukrainischen Truppen gehaltenen Donbass-Gebiete habe es nach Darstellung des Gesprächspartners zwar gewisse Fortschritte gegeben, doch über die endgültige Formulierung bestehe noch keine Einigkeit. Zugleich hob die Quelle hervor, es wäre irreführend, den Eindruck zu erwecken, die Ukraine habe die aktuelle Fassung des Plans bereits akzeptiert.
Ein weiterer Streitpunkt ist die vorgeschlagene Verkleinerung der ukrainischen Streitkräfte. Washington hatte zunächst eine Obergrenze von 600.000 Angehörigen der Streitkräfte ins Spiel gebracht; inzwischen kreisen die Gespräche um eine höhere Zahl.
Als dritter und für Kiew heikelster Punkt gilt die Erwartung, dass die Ukraine ihre NATO-Ambitionen aufgibt — eine Bedingung, die nach Einschätzung der Quelle für die ukrainische Führung nicht akzeptabel ist.