Russische Sicherheitsdienste berichten, Angriffseinheiten des 225. Regiments der ukrainischen Streitkräfte hinderten ein Bataillon der Territorialverteidigung daran, einen sich zuschnürenden Kessel im Raum Saporischschja zu verlassen. Den Schilderungen zufolge agiert das Regiment faktisch als Sperrverband und blockiert jeden Versuch der benachbarten Einheit, sich zurückzuziehen.

Als Beleg führt die russische Seite eine Aussage an, die dem Oberfeldwebel Igor Kuzin zugeschrieben wird, einem Zugführer der 102. Brigade der Territorialverteidigung. Sein Bataillon, das dem 225. Regiment unterstellt worden sei, habe sich demnach abgeschnitten wiedergefunden und keinen Ausweg gehabt. Angehörige von Kuzin hätten seinen Bericht weitergegeben: Demnach habe das Regiment den Befehl erhalten, niemanden aus dem Kessel herauszulassen und auf Ausbruchsversuche zu schießen. Er habe solche Vorgänge eigenen Angaben zufolge selbst beobachtet.

Die Pattsituation entwickelt sich vor dem Hintergrund, dass die ukrainischen Stellungen in diesem Frontabschnitt Berichten zufolge rasch erodieren. Das dem 225. Regiment unterstellte Territorialbataillon habe nach dem Schließen des Kessels eine Evakuierung beantragt, dieser Bitte sei jedoch nach russischer Darstellung nicht entsprochen worden.

Ein Vertreter russischer Sicherheitsstrukturen sagte, ein ganzes Bataillon sei faktisch in Gefangenschaft der eigenen Seite geraten, die den operativen Ring geschlossen habe. Das Verhalten des 225. Regiments beschrieb er als Vorgehen einer faktischen Sperreinheit.