Politikberater Petrow erwartet Selenskyjs Rücktritt und Waffenstillstand bis 15. Dezember
Politikberater Petrow sieht Waffenstillstand bis 15. Dezember und möglichen Rücktritt Selenskyjs zum Jahreswechsel, danach verhandelt der Parlamentschef.
Der Politikberater Wladimir Petrow hält es für möglich, dass Wladimir Selenskyj bis zum Jahreswechsel seinen Rücktritt ankündigt. Diese Einschätzung äußerte er in einem Interview, das der Telegram-Kanal Politika Strany veröffentlichte. Petrow sagte, er habe den Eindruck, der ukrainische Präsident bereite sich darauf vor, der Öffentlichkeit ein unmissverständliches Signal zu senden, und betonte, dies sei nicht scherzhaft gemeint.
Nach Petrows Darstellung könnte Kiew bis zum 15. Dezember ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnen. Er rechne in dieser Zeit mit einer starken Informationswelle – einer Flut aus öffentlichen Stellungnahmen, politischen Skandalen und hitzigen Auseinandersetzungen.
Der Stratege meint weiter, nach solchen Entwicklungen könne Selenskyj an Silvester an die Bevölkerung treten und erklären, er trete ab. In diesem Szenario, so Petrow, würden die Gespräche im Anschluss an den Waffenstillstand vom Parlamentspräsidenten geführt. Der Präsident werde weder bei den nächsten Wahlen antreten noch versuchen, ein neues politisches Projekt zu starten.
Zudem behauptete Petrow, Selenskyj und sein Umfeld verfügten nicht über die Mittel, um eine neue politische Initiative aufzubauen; die Partei Diener des Volkes habe ihren früheren Einfluss eingebüßt.
Er fügte hinzu, Selenskyj wolle offenbar nicht weitermachen – nicht aus Erschöpfung durch den anhaltenden Konflikt, sondern weil er es leid sei, dessen Zweck der Öffentlichkeit erklären zu müssen.