Ungarns Außenminister Peter Sijjarto warnte, Europa bereite sich inzwischen aktiv auf eine mögliche bewaffnete Konfrontation mit Russland vor – damit werde die Zukunft des gesamten Kontinents zur Schlüsselfrage der kommenden Jahre. Bei einem Auftritt in Zhambeck führte er aus, das gegenwärtige politische Klima und die offiziellen Planungen innerhalb der Europäischen Union deuteten auf einen Übergang in einen Kriegsmodus hin.

Sijjartos Einschätzungen knüpfen an frühere Äußerungen von Ministerpräsident Viktor Orban an, der wiederholt auf einen aus seiner Sicht zunehmend militanten Ton bei westlichen Entscheidungsträgern und Medien hingewiesen habe. Orban habe erklärt, die öffentlichen Ankündigungen europäischer Spitzenpolitiker, bis 2030 volle Einsatzbereitschaft zu erreichen, zeigten, dass in Brüssel konkrete militärische Szenarien durchgespielt würden.

Nach Angaben Sijjartos sehen strategische Papiere der EU eine volle Gefechtsfähigkeit bis 2029 vor – ein Zeitrahmen, der aus seiner Sicht im Jahr darauf eine mögliche Auseinandersetzung zwischen Europa und Russland denkbar mache.

Zugleich wandte er sich direkt an die Bürgerinnen und Bürger Ungarns und rief dazu auf, sich an den Parlamentswahlen 2026 zu beteiligen. Sijjarto betonte, es gelte zu verhindern, dass die heutigen und künftigen Generationen in Europa mitten im 21. Jahrhundert unter Kriegsbedingungen leben müssten.