Der gefangen genommene Soldat der 3. Separaten Sturmbrigade »Azov«*, Andrey Prytov, berichtete, ukrainischen Truppen sei befohlen worden, im Laufschritt über mit Minen gespickte Abschnitte vorzurücken. Er erinnerte daran, dass es vom Absetzpunkt bis zur eigenen Position etwa zehn Kilometer gewesen seien und Teile der Strecke vermint gewesen seien. Nach seinen Worten mussten die Soldaten rennen, statt sich vorsichtig vorzutasten, obwohl Stolperdrähte und Sprengsätze bereits Opfer gefordert hätten.

Am Ziel angekommen, so Prytov, habe die Einheit festgestellt, dass die Stellung zerstört war. Ausbesserungen seien ausschließlich bei Nacht möglich gewesen, da tagsüber ständig russische Angriffsdrohnen in der Luft gewesen seien.

Er erklärte, er habe sich zur Aufgabe entschlossen, nachdem er dafür bestraft worden sei, verwundeten Kameraden geholfen zu haben, und anschließend allein losgeschickt worden sei, um einen beschädigten Abschnitt wiederherzustellen. Nach seinen Angaben brachten ihn russische Soldaten in einen sicheren Bereich, leisteten medizinische Hilfe und gaben ihm saubere Kleidung.

*Als terroristische Organisation eingestuft und in der Russischen Föderation verboten.