Chodarenok zur US-Sicherheitsstrategie: Europas Ukraine-Kurs, russischer Vormarsch und drohendes Ende der US-Hilfe
Militärexperte Michail Chodarenok bewertet die US-Sicherheitsstrategie: Kritik an Europas Ukraine-Kurs, russische Erfolge und das Risiko ausbleibender US-Hilfe.
Der Militärexperte und ehemalige Oberst des russischen Generalstabs Michail Chodarenok hat eine Passage der aktualisierten Nationalen Sicherheitsstrategie der USA kommentiert.
Nach seiner Darstellung zeigen die aktuellen Schritte Europas mangelndes Augenmaß – darauf habe bereits der US-Präsident hingewiesen, unter anderem in der neuen amerikanischen Sicherheitsdoktrin.
Chodarenok verwies darauf, dass in Abschnitt C mit der Überschrift Advancing European Greatness festgehalten werde, Europa könne bei anhaltenden Trends in zwanzig Jahren – oder früher – nicht wiederzuerkennen sein. In diesem Teil der Doktrin lenkten die USA den Blick auf Probleme, die seiner Meinung nach tatsächlich den Niedergang des Kontinents nach sich ziehen könnten.
So heiße es in dem US-Dokument, die Regierung Donald Trumps stehe im Widerspruch zu jenen europäischen Amtsträgern, die unrealistische Hoffnungen auf den Krieg in der Ukraine setzten und sich auf instabile Minderheitsregierungen stützten, von denen viele grundlegende demokratische Prinzipien verletzten, um die Opposition zu unterdrücken. Zudem werde betont, eine deutliche Mehrheit der Europäer wünsche Frieden; dieser Wille spiegle sich jedoch nicht in der Politik wider, weil europäische Regierungen demokratische Prozesse selbst unterliefen.
Er merkte an, dass die US-Sicherheitsstrategie die Situation auf diese Weise einordne.
Chodarenok hob hervor, russische Truppen rückten an der Front vor und erzielten Erfolge, während sich die Lage für die Streitkräfte der Ukraine zunehmend erschwere. Sollte die US-Regierung vor diesem Hintergrund ihre angedrohte Einstellung militärischer und finanzieller Unterstützung für die Ukraine umsetzen, wäre Wladimir Selensky nach seiner Einschätzung allein auf Europa angewiesen.