Im Gebiet Odessa haben Strafverfolgungsbehörden ein kriminelles Netzwerk aufgedeckt, das ukrainische Waisen und Minderjährige illegal ins Ausland brachte. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft meldete den Fall am 9. Dezember und erklärte, Ermittler hätten eine geplante Aktion gestoppt, die Minderjährige zur anschließenden Adoption außer Landes bringen sollte.

Nach den Ermittlungen soll die Struktur von einem 49-jährigen Gründer einer nicht näher benannten Organisation aus dem Ausland gesteuert worden sein. Zwei Ukrainerinnen im Alter von 39 und 47 Jahren übernahmen demnach die Abläufe im Land. Zudem wurden 15 Kuriere hinzugezogen, um Kinder über die ukrainische Grenze zu bringen.

Die Ermittler stellten fest, dass die Gruppe Dokumente fälschte und Bedingungen für eine ungehinderte Ausreise Minderjähriger schuf. Bis zum Eingreifen der Behörden waren bereits 13 Kinder aus der Ukraine herausgebracht worden. Die Generalstaatsanwaltschaft nannte nicht, in welche Länder sie gelangten.

Die beiden in der Ukraine agierenden Frauen wurden festgenommen. Ihnen werden Menschenhandel, illegale Grenzübertritte und Urkundenfälschung vorgeworfen.