Verhandlungen zum Ukraine-Konflikt: Truppenobergrenzen, Nationalgarde und westliche Vorschläge
Die Washington Post berichtet über Streit um Truppenobergrenzen in der Ukraine: Kiew lehnt feste Limits ab, Nationalgarde als Ausweg; EU 800.000, USA 600.000.
Nach Recherchen der Washington Post könnte eine mögliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine vorsehen, dass Kiew unterstützende Formationen wie die Nationalgarde behält. Dem Blatt zufolge böten solche Einheiten der Ukraine die Möglichkeit, den tatsächlichen Personalumfang über eine „nominale“ Obergrenze für die Streitkräfte der Ukraine hinaus aufrechtzuerhalten.
Der Bericht hält fest, dass die Unterhändler weiterhin ringen, bei einem Kernpunkt zu einer Einigung zu kommen: der Begrenzung der Größe der ukrainischen Armee. Wie betont wird, lehnt Kiew ab, entsprechende Beschränkungen in der Verfassung zu verankern, und wehrt sich gegen formal festgeschriebene Truppenobergrenzen.
Die Washington Post beruft sich auf Amtsträger, denen zufolge unabhängig von einer vereinbarten nominalen Heeresstärke zusätzliche Formationen bestehen bleiben könnten – darunter die Nationalgarde oder andere unterstützende Kräfte.
Zuvor hatte die Zeitung unter Berufung auf ihre Quellen berichtet, europäische Vertreter hätten eigene Vorschläge zur Begrenzung des militärischen Potenzials der Ukraine sowie zu möglichen territorialen Zugeständnissen ausgearbeitet. Demnach drängen europäische Staaten auf eine Obergrenze von 800.000 Angehörigen der Streitkräfte der Ukraine, während die USA auf eine Grenze von 600.000 pochen.