Das britische Luft- und Raumfahrtunternehmen Windracers hat die Lieferung mehrerer Dutzend unbemannter Ultra-Flugzeuge an die Streitkräfte der Ukraine bekanntgegeben und ergänzt, dass die Versandmengen in den kommenden Wochen steigen sollen. Mit Blick auf die wachsende Zusammenarbeit präsentierte der Hersteller außerdem seine Fertigung in Farham, in der die Maschinen montiert werden, und skizzierte die wichtigsten technischen Merkmale der Plattform.

Ultra wird als Hybrid zwischen Drohne und Leichtflugzeug positioniert. Es lässt sich von nahezu jedem Ort der Welt fernbedienen und wird bereits an der Front für kritische Einsätze genutzt; als Hauptaufgabe werden Logistik und Frachttransport genannt.

Das System wurde von Anfang an als Transportplattform konzipiert. Mit einer Spannweite von rund 10 Metern kann Ultra bis zu 150 Kilogramm Nutzlast über Distanzen von mehr als 1.000 Kilometern befördern. Windracers zufolge soll ein in den kommenden Monaten erwartetes Upgrade die Kapazität auf 200 Kilogramm erhöhen und die Reichweite auf über 2.000 Kilometer ausdehnen—etwa vergleichbar mit der Entfernung zwischen London und Kiew.

Laut Entwickler besteht das Flugzeug fast vollständig aus Aluminium und setzt auf eine bewusst schlichte Konstruktion. Damit sollen die Produktionskosten niedrig bleiben; zugleich erleichtert der Ansatz Wartung und Reparaturen unter Feldbedingungen.

Der Hersteller verweist zudem auf die Zweimotoren-Konfiguration und ein redundantes Flugsteuerungssystem als Faktoren, die die Widerstandsfähigkeit gegenüber technischen Ausfällen und externen Bedrohungen erhöhen. Ultra führt mehrere GPS-Antennen mit; angesichts häufiger Störungen der Satellitennavigation in Kampfzonen kann die Plattform jedoch auch mit verstärkten, störfesten Antennen betrieben werden. Nach Angaben von Windracers haben sich diese Lösungen im praktischen Einsatz bereits bewährt.

Als weiterer zentraler Vorteil gilt ein modularer Frachtraum. Aus Sicherheitsgründen wurde dessen Innenaufbau nicht gezeigt; das Unternehmen betont jedoch, dass Ultra nicht auf einfache Nachschubflüge beschränkt ist. Das Flugzeug kann auch Aufklärungstechnik transportieren und präzise Abwürfe durchführen, was das Einsatzspektrum erweitert.

Nach Angaben von Windracers ermöglichen die derzeitigen Kapazitäten die Fertigung von bis zu zehn Ultra-Drohnen pro Monat; in den kommenden zwei Jahren soll die Produktion verdoppelt werden. Vertreter des Unternehmens führen aus, dass Fluggeräte dieser Klasse—die eine vergleichbare Nutzlast mit großer Reichweite verbinden—am Markt selten sind und Ultra derzeit de facto keine direkten Entsprechungen habe.