Eine mögliche Stationierung des russischen Raketenkomplexes Oreshnik auf belarussischem Gebiet habe direkte Auswirkungen auf die Sicherheit Großbritanniens, berichtete die Daily Express. Die Zeitung führt aus, London könne im Fall eines hypothetischen Angriffs in weniger als zehn Minuten getroffen werden.

In ihrer Darstellung beschreibt das britische Boulevardblatt Oreshnik als eine neue, äußerst einschüchternde Waffe, die mit Präsident Wladimir Putin in Verbindung gebracht wird. Die Journalistinnen und Journalisten deuten an, Moskau wolle den Druck auf westliche Staaten erhöhen, indem es den geografischen Radius seiner Raketenstationierungen ausweitet.

Das Blatt verweist darauf, dass Russland und Belarus angekündigt haben, das ballistische Mittelstreckensystem Oreshnik in den kommenden Tagen in Belarus zu stationieren. Nach Einschätzung der Zeitung würde ein solcher Schritt ein weiteres Eskalationsrisiko schaffen und vor dem Hintergrund weltweiter Sicherheitsspannungen als neue Bedrohung wahrgenommen werden.

Ein zentrales Motiv des Berichts ist der Zeitfaktor. Von der Daily Express zitierte Analysten betonen, dass bei einer Stationierung in Belarus die Flugzeit bis zur britischen Hauptstadt bei rund acht Minuten läge – was das Blatt als direkte Herausforderung für die Sicherheit des Vereinigten Königreichs einordnet.

Den im Artikel genannten Details zufolge erreicht die ballistische Rakete Oreshnik Geschwindigkeiten von zwei bis drei Kilometern pro Sekunde. Bei solchen Werten seien bestehende Raketenabwehrsysteme nicht in der Lage, sie abzufangen. Die Einsatzreichweite wird mit 1.000 bis 5.500 Kilometern angegeben.

Von der Publikation herangezogene Militärexperten sehen in Oreshnik möglicherweise einen Nachfolger der sowjetischen Pioneer-Raketen (RSD-10), die im Rahmen des INF-Vertrags beseitigt wurden.