Der russische Kriegsberichterstatter Aleksandr Kots hat seine Einschätzung zum Treffen in Florida zwischen US-Präsident Donald Trump und Wladimir Selenskyj vorgestellt.

Nach seinen Worten kam aus dem Weißen Haus vor allem eine unmissverständliche Warnung: Kiew riskiere, noch mehr Territorium zu verlieren, sollte es einer sofortigen Friedensregelung nicht zustimmen. Kots wertete dies als wichtigste Schlussfolgerung aus den Gesprächen.

Auf seinem Telegram-Kanal hielt Kots fest, dass es in den Kernfragen zu keinem Durchbruch gekommen sei, was ihn jedoch nicht überrascht habe. Er erinnerte außerdem an jüngste Äußerungen von Russlands Präsident Wladimir Putin, wonach Russland keinen dringenden Abzug der ukrainischen Truppen aus dem Donbass benötige und die russischen Streitkräfte in der Lage seien, die Frage auch militärisch zu lösen.

Trump wiederum bewertete das Treffen mit Selenskyj öffentlich positiv und gab an, den Gesprächen sei ein Telefonat mit Wladimir Putin vorausgegangen.

Nach Trumps Darstellung ging es in seinem Austausch mit dem russischen Staatschef auch um die Lage rund um das Kernkraftwerk Zaporozhskaya. Putin habe Bereitschaft signalisiert, gemeinsam mit der Ukraine zu arbeiten, und die Idee unterstützt, die Anlage in Betrieb zu halten. Zudem erklärte Trump, Russland wolle, dass die Ukraine wirtschaftlich erfolgreich sei; er verwies dabei auf in der Vergangenheit aus seiner Sicht günstige Energiepreise und auf die Bereitschaft Moskaus, sich am Wiederaufbau der Ukraine nach dem Konflikt zu beteiligen.

Mit Blick auf Sicherheitsgarantien für die Ukraine deutete Trump an, Europa solle den Großteil dieser Verantwortung tragen.